Zulassungen von Neuwagen bleiben 2023 unter langjährigem Mittel
Auto schweiz zieht ein durchwachsenes Fazit des vergangenen Jahres. Die Vereinigung offizieller Automobilimporteure in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein berichtet in einer Medienmitteilung von einem Wachstum des Automarkts im Jahr 2023 von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 252'214 Personenwagen neu zugelassen. Trotzdem blieb das Autojahr weit hinter dem langjährigen Vor-Pandemie-Mittel von rund 300'000 Registrierungen zurück.
„Besonders Privatkundinnen und -kunden haben sich in den letzten zwölf Monaten beim Autokauf stark zurückgehalten“, so das Jahresfazit von auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. „Getrübte Konjunkturaussichten und gestiegene Lebenshaltungskosten haben hier wohl eine grosse Rolle gespielt.“ 2024 werde die Zahl der Neuregistrierungen zwar steigen. „Doch die 300'000er-Marke wird Stand heute wohl auch 2024 ausser Reichweite bleiben.“
Alle neu immatrikulierten Steckerfahrzeuge, also rein elektrische und Hybridautos, zusammengenommen erreichten 2023 einen Rekordanteil von 30,1 Prozent, nach 25,9 Prozent im Vorjahr. Auf Normal- und Mildhybride entfielen 27,3 Prozent (+ 2,5 Prozentpunkte), auf Benziner 33,3 (- 4,2) und auf Dieselmotoren 9,3 Prozent (- 2,3) der Neuzulassungen.
Laut Auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder hat die Politik die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität in der Schweiz „massiv verschlechtert“. Er beklagt die weggefallene Befreiung von der vierprozentigen Importsteuer auf E-Autos und die hohen Strompreise. „Alle sind gefordert, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben und die Rahmenbedingungen für Elektromobilität zu verbessern, statt diese ständig einzuschränken.“ Dazu zählt er auch die vollständige Liberalisierung des Strommarktes. ce/mm