EWO will mit Pumpwerk zwischen zwei Seen Strom gewinnen
Das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) will mit einem Pumpspeicherkraftwerk zwischen Sarnersee und Lungerersee Strom produzieren. Laut Medienmitteilung waren bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Möglichkeiten eines Pumpspeicherkraftwerks in den Obwaldner Gewässern in der Zentralschweiz geprüft worden. Sie wurden jedoch aufgrund der wirtschaftlichen Machbarkeit nicht umgesetzt.
Die Energiestrategie 2050 des Bundes, das Energie- und Klimakonzept 2035 des Kantons Obwalden sowie allgemeine Marktveränderungen bilden die neue Grundlage für die Machbarkeitsstudie, heisst es weiter.
Das Pumpspeicherkraftwerk soll zukünftig Wasser vom Sarnersee in den Lungerersee transportieren. Der Lungerersee dient dabei als Speicher, bevor das Wasser zur Stromproduktion verwendet wird und zurück in den Sarnersee fliesst, heisst es in der EWO-Mitteilung. Bei grosser Nachfrage werde Strom produziert und ins Netz abgegeben. Bei geringem Bedarf soll Energie in Form von Wasser gespeichert und somit zu günstigen Energiepreisen in den Lungerersee gepumpt werden.
Für den Betrieb des Pumpspeicherkraftwerks könne überschüssiger Strom aus Photovoltaikanlagen verwendet werden. Die Schwierigkeit liege jedoch im Zeitpunkt von Angebot und Nachfrage. Die Standorte der Wasserentnahme und des Pumpwerks, wie auch die geografische Entfernung der beiden Seen, seien entscheidend für die Wirtschaftlichkeit eines Pumpspeicherkraftwerks, heisst es in der Mitteilung.
Aufgrund der Wirkungsgrade von Pump- und Kraftwerksbetrieb sei es notwendig, zur Wasserspeicherung am oberen der beiden Seen mehr Energie einzusetzen als später produziert werden kann. Aber auch verschiedene Systemvarianten, bestehende Konzessionen, Umwelt- und Naturaspekte sowie anfallende Investitions- und Betriebskosten müssten vorgängig geprüft werden, so das EWO. ce/gba