Aargauer Wirtschaft schwächelt
Einer Mitteilung der Aargauischen Kantonalbank (AKB) zufolge notiert der von der Bank in Zusammenarbeit mit der kantonalen Standortförderung erhobene Aargauer Konjunkturbarometer Anfang Januar bei 91,8 Punkten. Damit hat der Barometer gegenüber dem Vormonat 1,6 Prozent verloren, erläutern die Konjunkturfachleute von Kantonalbank und Standortförderung. Dabei überwog der Rückgang von vier der insgesamt acht Komponenten des Barometers die Zunahme der anderen vier Komponenten.
Unter den Hintergründen für die schwächelnde Konjunktur heben die Konjunkturfachleute die Entwicklung des Schwerverkehrs im Aargau hervor. Er fiel im Dezember 2023 um 1,4 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat aus. „Der Schwerverkehr ist ein verlässlicher konjunktureller Echtzeit-Indikator, insbesondere für die Bauwirtschaft und die Industrie“, heisst es in der Mitteilung. Die Baugesuche im Aargau legten im Dezember 2023 im Jahresvergleich hingegen nach einer längeren Abwärtsphase wieder leicht zu.
Neben dem Aargauer Konjunkturbarometer haben AKB und die kantonale Standortförderung auch einen schweizweiten Konjunkturindikator entwickelt. Er ist im Monatsvergleich um 0,1 Prozent gestiegen und liegt aktuell bei 93,6 Punkten. Im Vergleich zum Aargauer Konjunkturbarometer werden im schweizweiten Index die Finanzmarktkomponente höher und die Komponenten für Industrie und Aussenhandel tiefer gewichtet. Die Konjunkturfachleute rechnen damit, dass die von den beiden Indizes aufgezeigten Trends mit einer Verzögerung von rund drei bis sechs Monaten durch die offiziellen Wirtschaftsdaten bestätigt werden. ce/hs