Genossenschaften sind im Agrarbereich Erfolgsmodell für die Zukunft
Das Fachgebiet Agrarmärkte der Universität Hohenheim in Stuttgart hat die Bedeutung baden-württembergischer Genossenschaften für die Zukunft der Wertschöpfungsketten im Agrar- und Ernährungssektor untersucht. Ihre Studie trägt den Titel „Welche Strategien sichern Nachhaltigkeit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit?“ und wurde vom dortigen Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Auftrag gegeben.
Wie die Studie zeigt, kann genossenschaftliche Zusammenarbeit tatsächlich zahlreiche Probleme lösen. „Diese Vorteile sind aber kein Selbstläufer“, wird Studienleiter Professor Dr. Sebastian Hess in einer Medienmitteilung zitiert. „Als Erfolgsfaktoren für Genossenschaften im Agrar- und Ernährungssektor haben wir vor allem ein innovationsfreudiges Bewusstsein bei Geschäftsführungen und Mitgliedern, Bereitschaft zu Veränderungen sowie transparente und effiziente Kommunikations- und Entscheidungsprozesse innerhalb einer Genossenschaft identifiziert.“ Somit hätten die Mitglieder den Erfolg ihrer Genossenschaft zum Teil selbst in der Hand.
Genossenschaften seien „aufgrund ihres demokratischen Aufbaus, ihrer starken regionalen Identität und ihrer oftmals über Generationen gelebten Nachhaltigkeit geradezu prädestiniert, den Transformationsprozess in der Agrar- und Ernährungswirtschaft erfolgreich zu bewältigen“, so Dr. Ulrich Theileis, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. „Für die regionalen Wertschöpfungsketten sind Genossenschaften unerlässliche Partner. Sie tragen zu Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit bei.“ ce/mm