ETH entwickelt neue Stromversorgung für Herzpumpen
Forschende des Departements Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine neue Methode entwickelt, mit der Herzpumpen hygienischer mit Strom versorgt werden können. Das Team um Andreas Kourouklis hat dabei ein neues Kabelsystem mit kleinen Kratern auf der Oberfläche entwickelt, das Entzündungen und Infektionen vorbeugt, heisst es in einer Medienmitteilung der ETH. Das neue Kabelsystem soll nach der Phase der Patentierung an der Hochschule die bislang verwendeten, etwas sieben Millimeter starken Kabel ersetzen, die derzeit Herzpumpen mit Strom versorgen.
„Durch das dicke Kabel in bestehenden Kreislaufunterstützungssystemen entsteht eine offene Wunde, die nicht verheilt und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten stark beeinträchtigt“, wird Kourouklis in dem Beitrag zitiert.
Das neue Kabelsystem besteht aus mehreren dünnen und flexiblen Drähten, die die Stromversorgung der Herzpumpen sicherstellen. Diese flexiblen Drähte sind mit einer unebenen Oberfläche so angelegt, dass die Wundheilung und Regenerierung der Haut unterstützt wird. Damit, so die Intention der Forschenden, wird das Infektionsrisiko deutlich reduziert.
Derzeit wird das neue Kabelsystem, an dessen Entwicklung auch das Deutsche Herzzentrum Berlin beteiligt ist, noch verbessert. Bevor es die Marktreife erhält, muss noch eine Reihe Tests an Hautmodellen, Tieren und schliesslich in klinischen Studien absolviert werden. ce/ww