Nationale Konferenz will krisenfeste Mobilität und Logistik fördern
Verkehrsexperten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft haben bei der dritten Nationalen Mobilitätskonferenz des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) über Massnahmen für eine krisenfeste sichere Mobilität und Logistik beraten.
Im Fokus standen Vorkehrungen angesichts aktueller Herausforderungen von Klimawandel, Energieknappheit, Cyberangriffen und Pandemien, heisst es in einer Medienmitteilung. Demnach sei ein robustes krisenfestes Verkehrssystem auszurichten mit Blick auf eine sichere Energieversorgung, einen gezielten Ausbau aller Verkehrsträger und eine Anpassung an wachsende Umweltereignisse.
UVEK-Vorsteher Albert Rösti sprach sich für ein Mobilitätskonzept aus, das für Schiene und Strasse, Fuss- und Veloverkehr genügend Kapazitäten schafft und Engpässe verhindert. Die Verkehrsmittel dürften nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern müssten sich gegenseitig ergänzen und im Krisenfall absichern.
SBB-CEO Vincent Ducrot betonte den hohen Stellenwert einer sicheren Energieversorgung und einer an Umweltereignisse angepassten Infrastruktur. Matthias Wolf, Managing Director Schweiz des Logistikkonzerns Kühne + Nagel, erinnerte an die zentrale Rolle einer funktionierenden Logistik während der Coronavirus-Pandemie. Logistikunternehmen hätten eine sichere Versorgung mit Konsumgütern und Pharmazeutika gewährleistet, unter anderem mit Impfstoffen. Verkehrsinfrastrukturplanung müsse zudem Auswirkungen von Cyberangriffen in der Luftfahrt und Naturgefahren berücksichtigen. Laut der zitierten Risikopsychologin Anna-Lena Köng sind multidimensionale Krisen Teil unserer Realität.
Alle zwei Jahre tragen bei der Nationalen Mobilitätskonferenz Akteurinnen und Akteure der Verkehrsbranche ihre Konzepte und Ideen zu aktuellen Mobilitätsthemen zusammen. ce/heg